Endlich wird die berühmte Siechenkirche saniert
Die berühmte Balinger Siechenkapelle in der Tübinger Straße wird seit Oktober 14 aufwendig saniert und die Arbeiten gehen noch bis Oktober. Vor der umfangreichen Sanierungsmaßnahme waren von der Stadt Balingen in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Voruntersuchungen vorgenommen worden. Inzwischen ist das Fundament der Siechenkapelle verstärkt, die langen Risse im Mauerwerk sind vernagelt. Das Dach ist abgedeckt, damit die Holzschäden angegangen werden können. Danach erhält es wieder die ursprünglichen Ziegeln. Bei der Siechenkapelle fallen genauso viele Gewerke an wie bei einem normalen Gebäude sagte Balingens Hochbauamtsleiter Friedrich T. Die Sanierungen liegen im Plan. Laut Plan ist mit Kosten von rund 290 000 € zu rechnen. An Zuschüssen fließen knapp 60 000 €. Friedrich T. geht davon aus, dass das Gebäude nach der Sanierung wieder der orthodoxen Gemeinde zur Verfügung gestellt wird. Zum ersten Mal wurde die Siechenkirche, nach dem Turm der Friedhofskirche das älteste Balinger Gebäude, im Jahre 1440 urkundlich erwähnt. Es wird aber davon ausgegangen, dass sie bereits 1427/28 neben dem Siechenhaus erbaut worden ist. Dort waren zunächst die Aussätzigen und in den folgenden Jahrhunderten Menschen mit ansteckenden Krankheiten untergebracht. Einmal im Jahr kam ein Diakon dorthin, um zu predigen. 1957/58 wurde das Gebäude von Balinger Handwerkern saniert. Es erhielt eine Decke, die Wände wurden verputzt, der Boden gepflastert und die Türe erneuert. Danach zogen die Pfadfinder ein. Jedes zweite Jahr findet dort das Fest vom Entenrennen statt aber dieses Jahr findet das Fest wegen der Sanierung bei den Tennisplätzen statt (ich schrieb davon).
felixjetter - 17. Mai, 11:29