Die Jugendlichen sollen sich mehr einmischen
Kinder und Jugendliche sollen am politischen Leben und an Entscheidungsprozessen einer Kommune teilhaben. Über die Sinnhaftigkeit dieser Teilhabe, die im Paragraf 41a der Gemeindeordnung verpflichtend verankert ist, gab es bei den Mitgliedern des Balinger Verwaltungsausschusses am Dienstagabend keine Zweifel. Wir wollen die Kinder- und Jugendbeteiligung auf eine gute Grundlage stellen sagte Erich L. Leiter des Kinder- und Jugendbüros der Stadt. Ein Jahr lang soll die Stadt nun mit verschiedenen Beteiligungsformen experimentieren. Der Jugendgemeinderat, den viele Kommunen eingeführt hätten, sei heute der Dinosaurier der Beteiligungsformen. In Sachen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen fängt auch die schöne Stadt Balingen nicht bei Null an. In den späten Neunzigern gab es beispielsweise ein Jugendforum. Auch vor der Umgestaltung des Freibads wurden Kinder und Jugendliche nach ihrer Meinung gefragt. Zuletzt konnten Heranwachsende im Rahmen eines Workshops aufzeigen, wie sie sich ihre Heimatstadt zur Landesgartenschau vorstellen. Es sei sinnvoll, auf einen Mix von Methoden zu setzen. Jugendliche ließen sich am ehesten dann für Politik begeistern, wenn es um Themen gehe, die mit ihrer Lebensrealität verknüpft seien. Die Zustimmung war durchweg bei allen Fraktionen groß. Für ausreichend personelle Ressourcen setzte sich Alexander M. von der SPD ein. Wenn die Jugend nach Beteiligung verlangt, verschließen wir uns dem natürlich nicht sagte Alexander M. von der SPD. Ich finde das experimentelle Herangehen richtig sagte Conny R. von den Grünen. Demokratie sei ein empfindliches Pflänzchen, das nicht früh genug gepflegt werden könne. Wie Kinder und Jugendliche sich in Prozesse einbinden ließen, hänge immer von ihrer Erfahrung und von der Haltung der Erwachsenen ab. Auch Andelin H. von der CDU lobte die Initiative der Stadt.
felixjetter - 14. Jul, 20:48