Im Herbst sollte man nicht so schnell fahren wegen dem Wild
Übers Jahr gerechnet wurden auf der schönen Zollernalb bislang 260 Wildunfälle gemeldet. Vor allem im Bereich Albstadt (50 Unfälle), Balingen (30), Haigerloch (26), Burladingen (23) und Hechingen (22). Im Landkreis Tuttlingen gab es in diesem Jahr schon 305 Wildunfälle und im Landkreis Rottweil 255. Dass insbesondere Rehwild zum gefühlt etwas früher einsetzenden Herbst alljährlich mobiler wird, ist erklärbar: Zum einen haben die Tiere in dieser Jahreszeit einen erhöhten Nahrungsbedarf und versuchen, sich langsam einen Winterspeck anzufressen. Hierbei kommt ihnen besonders gelegen, dass auf den Feldern reife Frucht zur Ernte ansteht. Ein willkommenes Nahrungsangebot, dem die Tiere nur schwer widerstehen können. Grund 2: Die Rehkitze werden selbstständiger und laufen dann unkontrolliert los. Erhöhte Vorsicht ist vor allem auf Straßen geboten. Nach Erfahrungswerten der Polizei laufen Wildunfälle fast immer nach einem Muster ab. Der Autofahrer wird plötzlich damit konfrontiert dass das Tier im Dunkeln die Fahrbahn überquert. Oft passiert das so schnell, dass keinerlei Möglichkeit zur Reaktion bleibt. Es kommt dann zu einem Zusammenstoß. Allerdings werden die Tiere in der Regel getötet. Die Polizei gibt Tipps: Autofahrer sollten die Geschwindigkeit auf Strecken reduzieren, wo es viel Wildwechsel gibt. Fuß vom Gas und konzentriert fahren. Nachts sollte das Fernlicht eingeschaltet werden. Die Augen der Tiere wirken wie Rückstrahler. Sollte ein Reh die Fahrbahn queren sollte man bremsen. Aber den nachfolgenden Verkehr nicht gefährden. Die Scheinwerfer abblenden, um den Tieren die Sicht zu ermöglichen. Wenn es tatsächlich zu einer Kollision kommt, muss unverzüglich die Unfallstelle gesichert werden. Verletztes oder getötetes Wild mitnehmen geht nicht. Weitere Informationen sind unter www.gib-acht-im-verkehr.de aufrufbar.
felixjetter - 12. Sep, 15:46