Für Filmon M. beginnt morgen ein neues Leben

Filmon M. kam vor etwas mehr als einem Jahr nach Deutschland, seit dem 18. Juli 2014, das Datum weiß er genau, lebt er im schönen Balingen. Filmon ist aus Eritrea geflohen, einem Land im Nordosten Afrikas, aus dem derzeit viele Leute, vor allem junge Leute, nur noch wegwollen. Allgemein anerkannte Menschenrechte gelten dort wenig. Amnesty International spricht von einer Diktatur, die wirtschaftlichen Perspektiven sind mau, auf der Rangliste der Pressefreiheit liegt das Land weltweit auf dem 180 Platz. Auch Filmon M. hat es dort nicht mehr ausgehalten. Er wollte ein normales Leben haben. Seine Flucht in Richtung Europa begann im Oktober 2013, wenige Monate, nachdem er an der technischen Schule in der Stadt Nakfa die Ausbildung zum Elektriker abgeschlossen hatte. Über den Sudan, durch die Sahara und Libyen führte sein Weg. Dann ging’s auf Wasser, übers Mittelmeer. In Italien angekommen zog er weiter nach Frankreich. Bei Straßburg überquerte er die Grenze zu Deutschland, wurde nahe Offenburg von Polizisten angehalten und offiziell als Flüchtling registriert. Nach einem Monat in der Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe kam er an den Fuß der Schwäbischen Alb. Flimon sagt das es hier schön ist. Damit der Traum vom neuen Leben Wirklichkeit wird, hat er sich von Beginn an richtig reingehängt. Er lernte Deutsch, dabei wurde er auch von einem Balinger angetrieben. Im schönen Balingen besuchte er seit Ende 2014 die neu eingerichtete VAB-O-Klasse an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule. Die speziell für junge Flüchtlinge eingerichtet wurde. Sie lernen dort vor allem eines: Deutsch. Ziel ist es, die jungen Leute sprachlich auf die Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten. Filmon M. ist ein Beispiel dafür, wie das klappen kann. Schon nach wenigen Monaten sprach er so passabel Deutsch, dass eine seiner Lehrerinnen, Gerlinde B. ihm einem Balinger Unternehmen als Praktikanten empfahl. 14 Tage lang schnupperte Filmon bei Sicherheitstechnik K. rein. In dieser Zeit stand in dem Betrieb auch der jährliche Ausflug auf dem Program. Filmon war dabei. Der Chef, Edwin K. schaute sich an, wie er mit den Leuten klarkam. Er merkte schnell das der junge Mann aus Eritra dazu gehöre. Edwin K. ist überzeugt davon, dass die Flüchtlinge, die nach Europa, nach Deutschland kommen, hier nicht einfach auf ein schönes Leben hoffen. Filmon hat sich richtig angestrengt. Unternehmen investieren in die Ausbildung junger Menschen und haben deshalb großes Interesse. Filmon freut sich darauf, sich beweisen, eine Ausbildung beginnen zu können.

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