Jetzt meldet sich das Ministerium zum Ohrmarkenstreit
Auf den Zeitungsbericht am Dienstag über den Rinderflüsterer Ernst Hermann M. der sich hartnäckig weigert, seine Rinder mit gelben Ohrmarken zu versehen, und der jetzt Unterstützer sucht, die ein Protestschreiben an Ministerpräsident Winfried K. und Landwirtschaftsminister Alexander B. unterschreiben, meldet sich das Ministerium für Ländlichen Raum zu Wort. Ministerpräsident Winfried K. und Minister B. seien die falschen Adressaten, heißt es in der Stellungnahme. Die richtigen Adressaten für das Protestschreiben sitzen in Berlin und Brüssel. Das Land habe sich in den vergangenen Jahren mehrfach beim Bund und auf europäischer Ebene für eine alternative Kennzeichnungsmethode eingesetzt. Den Antrag und die Protokollerklärung habe Minister Alexander B. im Bundesrat eingebracht. Lediglich drei Länder hätten dafür gestimmt: Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Auf EU-Ebene seien bereits 2014 mögliche Änderungen bei der Kennzeichnung von Rindern diskutiert worden. Wegen der EU-Vorgaben bestehe bei Nichteinhaltung die Gefahr, dass auf das Land Baden-Württemberg hohe Strafzahlungen zukommen, wird in dem Schreiben des Ministeriums argumentiert. Ernst Hermann M. bleibt eisern. An seine Tiere, die mit fälschungssicheren elektronischen Transpondern gekennzeichnet sind, wird nichts angetackert: "99 Prozent aller Betriebe haben Probleme mit Ohrmarken. Nur ich habe keine", sagt er.
felixjetter - 12. Feb, 17:04