Seit 2 Jahren gibt es den AK Asyl im schönen Balingen
Bis zu 40 Besucher darunter bin ich meistens kommen jeden Mittwoch ins Café Asyl ins berühmte Kath. Gemeindehaus. Es bietet Gesprächsmöglichkeiten, ist Anlaufstelle für Asylbewerber und Interessierte, die sich für eine gelungene Integration engagieren möchten. Gleichzeitig ist das Café das größte und aktuell wichtigste Projekt des tollen Balinger Arbeitskreises Asyl dem ich auch anhöre. Der lose Zusammenschluss von Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen besteht seit mittlerweile 2 Jahren. Als wir damals gehört haben, dass das Landratsamt das alte Gesundheitsamt gekauft hat, wussten wir nicht, was auf uns zukommt sagt mein Vater Uwe J. vom AK Asyl. Fest stand für die Engagierte darunter auch den Grünen-Politiker Erwin F. jedoch, dass etwas dafür getan werden muss dass sich die Flüchtlinge willkommen fühlen. Der Arbeitskreis Asyl gründete sich. Dabei bekennen sich die Mitglieder nicht nur zu Werten wie Gerechtigkeit, Menschenwürde und einem sozialen Miteinander. Ein tolles Projekt von uns ist das Café Asyl. Während sich die Erwachsenen unterhalten und Kontakte knüpfen, gibt es für die Kinder eine Hausaufgabenbetreuung und ein Spielangebot sagt die Koordinatorin Claudia S. Auch Ausflüge in die Wilhelma oder zur Burg Hohenzollern stehen auf dem Programm. Viele der Flüchtlinge können nicht schwimmen sagt meine Mutter Sabine G-J. Damit sich das ändert, will der Arbeitskreis das Kursangebot noch weiter ausbauen.Dass es sich bei Wasser und Schwimmen um durchaus sensible Themen handelt, nachdem viele Flüchtlinge in winzigen Booten übers Meer geflohen sind, ist den AK-Mitgliedern bewusst. Die Kurse sind freiwillig. Nicht so gut laufe es dagegen bei den Sprachkursen. Aktuell haben wir nur vier Teilnehmer in unserem Deutschkurs in der Beckstraße, sagt Koordinatorin Claudia S. Das liege aber nicht etwa daran, dass die Asylbewerber kein Deutsch lernen wollten. Vielmehr gebe es quasi derzeit ein Überangebot an Kursen in der Stadt. Denn wenn die Lea in Meßstetten tatsächlich geschlossen werden sollte, werden wir die Sprachkursplätze dringend brauchen. Ebenso dringend wie erschwinglichen Wohnraum. Viele Flüchtlinge würden nach ihrer Zeit in der Erstaufnahme nach Albstadt ziehen, weil die Wohnungen dort billiger seien, sagt Jean-Claude C. Wenn sie dann aber aufs Amt müssten, dann fielen jedesmal Fahrtkosten an. Bei den Veranstaltungen des Arbeitskreises bekommen die Flüchtlinge Hilfe, um den Alltag zu bewältigen. Dolmetscher Sayed A. aus Ägypten hilft etwa beim Übersetzen von Behördenbriefen. Es sind auch Patenschaften zwischen Flüchtlingsfamilien und Ehrenamtlichen entstanden. Einigen Flüchtlinge hat der Arbeitskreis Asyl auch schon Jobs vermittelt. Der tolle Arbeitskreis ist zufrieden mit den vergangenen zwei Jahren. Jetzt möchte er sich auch noch vermehrt um die Frauen der Flüchtlingsfamilien kümmern. Das liege einerseits daran, dass derzeit mehr Männer in Balingen untergebracht seien, habe aber auch kulturelle Gründe. Die Frauen sind es nicht gewohnt wegzugehen. Vor allem wenn sie aus kleineren Dörfern stammen bleiben sie in der Regel im Haus erklären die AK-Mitglieder. Eine speziellle Frauengruppe soll das schon nach Ostern ändern. Ich finde das eine gute Idee und bin gerne im AK Asyl.
felixjetter - 18. Mär, 17:35