Pascal H. beendet seine Karriere
Der staksige Kerl mit dem Irokesenschnitt kommt aus vollem Lauf. Drei Schritte, hoch – und rumms, Tor. Fernwürfe wie Peitschenhiebe, so werden die Handball-Fans Pascal H. in Erinnerung behalten. Nach 18 Jahren in der Bundesliga und 199 Länderspielen für Deutschland macht der langjährige DHB-Kapitän und Weltmeister von 2007 nun endgültig Schluss und beendet im Alter von 37 Jahren seine glanzvolle Karriere. Zuletzt hatte der Rückraumspieler für den HBW Balingen-Weilstetten gespielt. Seinen auslaufenden Vertrag bei den Schwaben, mit denen er in der gerade abgelaufenen Saison leider aus der Bundesliga abgestiegen ist, wird er nicht verlängern. "Pommes", über viele Jahre das Gesicht des Handballs in Deutschland, ist fertig. Damit verlässt ein ganz Großer seines Sports die Bühne. Nicht bloß wegen seines Markenzeichens, dem blondgefärbten Haarkamm, ist der 2,03-Meter-Hüne weit über die Grenzen des Handballs bekannt. So wirbelte Pascal H. mit seiner brachialen Spielweise in gut 500 Erstliga-Spielen auf der Königsposition im linken Rückraum, war durch seine aufgeschlossene und sympathische Art in Verein und Nationalmannschaft stets Publikumsliebling. Seine Bundesliga-Premiere feierte Pascal H. im Alter von 19 Jahren bei der SG Wallau-Massenheim. Nach vier Jahren wechselte er 2003 zum HSV Hamburg, bei dem er 13 Jahre lang bis zur Klub-Insolvenz im Frühjahr 2016 spielte. Für den Sender Sky wird er weiter als Experte im Einsatz sein. Den aktiven Handball werde er "wohl vermissen, auch wenn ich es mir momentan noch nicht vorstellen kann".
felixjetter - 15. Jun, 10:55