Isabelle S. ist eine ganz besondere Patin
Isabelle S. besucht einmal in der Woche eine Familie aus Eritrea. Die junge Mutter hilft, wo sie kann oder ist einfach nur da.
Zwei Mütter besuchen mit ihren beiden zweijährigen Söhnen einen Spielplatz. Die Kinder toben umher, wollen rutschen und schaukeln. Isabelle S. ist nicht zufällig hier. Sie ist eine ehrenamtliche Patin des Programms Menschen stärken Menschen des Bundesfamilienministeriums, das im Landkreis vom berühmten DRK Zollernalb unterstützt wird. Weil ich mich in der Flüchtlingsarbeit vor Ort engagieren möchte erklärt die 33-Jährige. Eine Sozialarbeiterin aus der Gemeinschaftsunterkunft in der Beckstraße stellte den Kontakt zu der eritreischen Familie her. Ein Glücksfall, denn die Kinder der beiden Frauen sind nahezu gleich alt. Seitdem trifft sich Isabelle S. einmal in der Woche mit der Familie aus Eritrea. Diese wohnt zu dritt in einem Zimmer in der Balinger Gemeinschaftsunterkunft. Die 26-jährige Tgsit ist froh, wenn sie mit ihrem kleinen Jonas raus kommt und Abwechslung hat. Schließlich arbeitet ihr Ehemann den ganzen Tag in einem Sägewerk in Ostdorf. Tgsit ist oft mit ihrem Jonas alleine. Gerade sucht die Familie eine Zwei- bis Dreizimmerwohnung. Bei den Besuchen erfuhr Isabelle S. auch vom Schicksal der Familie. Dieses berührt sie sehr. Das junge Paar floh aus Eritrea, auch weil Tgsit, eine orthodoxe Christin, Gewalt erleiden musste. Nach Stationen in mehreren Ländern und als sie genug Geld zusammen hatten, bezahlten sie bei Schleppern zwei Plätze auf einem Boot. Damals war Tgsit hochschwanger. Auf dem Boot, das für 15 Personen ausgelegt war, wurden 120 Menschen transportiert. Nicht alle kamen lebend an. Tgsit und ihr Ehemann hatten viel Glück. Zwei Monate später kam ihr Sohn Jonas in Heidelberg zur Welt. Die Familie stellte einen Asylantrag. Dieser wurde nun die vergangenen 1,5 Jahre bearbeitet. Im Sommer dann die Nachricht: abgelehnt. Die Familie kann nicht beweisen, dass sie wirklich aus Eritrea kommt. Auch, weil ihr Dialekt typisch für die Grenzregion sein soll. Könnten sie das, hätten sie gute Chance erst einmal in Deutschland bleiben zu können. Gerne würde auch Tgsit hier in Deutschland arbeiten, daher ist sie gerade auf der Suche nach einem Kita-Platz für Jonas. Doch so einfach ist das in Balingen nicht, wenn man kein Auto hat. Das mit dem Deutsch klappt hingegen schon ganz gut, auch dank der wöchentlichen Treffen mit ihrer Patin. Da lernt man die Sprache ganz nebenbei. Paten Bei dem Programm „Menschen stärken Menschen“ werden zurzeit Paten gesucht, die einmal in der Woche ehrenamtlich Deutschunterricht geben können. Dazu braucht es keine extra Ausbildung oder ein Studium, sondern vor allem Zeit. Auch Senioren sind willkommen. Weitere Informationen zu dem Patenprogramm gibt es beim Deutschen Roten Kreuz in Balingen und auf kv-zollern-alb.drk.de. Heute habe ich Isabelle S. und Tgsit gesehen.
Zwei Mütter besuchen mit ihren beiden zweijährigen Söhnen einen Spielplatz. Die Kinder toben umher, wollen rutschen und schaukeln. Isabelle S. ist nicht zufällig hier. Sie ist eine ehrenamtliche Patin des Programms Menschen stärken Menschen des Bundesfamilienministeriums, das im Landkreis vom berühmten DRK Zollernalb unterstützt wird. Weil ich mich in der Flüchtlingsarbeit vor Ort engagieren möchte erklärt die 33-Jährige. Eine Sozialarbeiterin aus der Gemeinschaftsunterkunft in der Beckstraße stellte den Kontakt zu der eritreischen Familie her. Ein Glücksfall, denn die Kinder der beiden Frauen sind nahezu gleich alt. Seitdem trifft sich Isabelle S. einmal in der Woche mit der Familie aus Eritrea. Diese wohnt zu dritt in einem Zimmer in der Balinger Gemeinschaftsunterkunft. Die 26-jährige Tgsit ist froh, wenn sie mit ihrem kleinen Jonas raus kommt und Abwechslung hat. Schließlich arbeitet ihr Ehemann den ganzen Tag in einem Sägewerk in Ostdorf. Tgsit ist oft mit ihrem Jonas alleine. Gerade sucht die Familie eine Zwei- bis Dreizimmerwohnung. Bei den Besuchen erfuhr Isabelle S. auch vom Schicksal der Familie. Dieses berührt sie sehr. Das junge Paar floh aus Eritrea, auch weil Tgsit, eine orthodoxe Christin, Gewalt erleiden musste. Nach Stationen in mehreren Ländern und als sie genug Geld zusammen hatten, bezahlten sie bei Schleppern zwei Plätze auf einem Boot. Damals war Tgsit hochschwanger. Auf dem Boot, das für 15 Personen ausgelegt war, wurden 120 Menschen transportiert. Nicht alle kamen lebend an. Tgsit und ihr Ehemann hatten viel Glück. Zwei Monate später kam ihr Sohn Jonas in Heidelberg zur Welt. Die Familie stellte einen Asylantrag. Dieser wurde nun die vergangenen 1,5 Jahre bearbeitet. Im Sommer dann die Nachricht: abgelehnt. Die Familie kann nicht beweisen, dass sie wirklich aus Eritrea kommt. Auch, weil ihr Dialekt typisch für die Grenzregion sein soll. Könnten sie das, hätten sie gute Chance erst einmal in Deutschland bleiben zu können. Gerne würde auch Tgsit hier in Deutschland arbeiten, daher ist sie gerade auf der Suche nach einem Kita-Platz für Jonas. Doch so einfach ist das in Balingen nicht, wenn man kein Auto hat. Das mit dem Deutsch klappt hingegen schon ganz gut, auch dank der wöchentlichen Treffen mit ihrer Patin. Da lernt man die Sprache ganz nebenbei. Paten Bei dem Programm „Menschen stärken Menschen“ werden zurzeit Paten gesucht, die einmal in der Woche ehrenamtlich Deutschunterricht geben können. Dazu braucht es keine extra Ausbildung oder ein Studium, sondern vor allem Zeit. Auch Senioren sind willkommen. Weitere Informationen zu dem Patenprogramm gibt es beim Deutschen Roten Kreuz in Balingen und auf kv-zollern-alb.drk.de. Heute habe ich Isabelle S. und Tgsit gesehen.
felixjetter - 22. Sep, 18:05