Die schöne Stadt Balingen will die Erddeponie abgeben
Die Mengen gehen eklatant zurück, die Gebühren sinken, die Erddeponie Hölderle wird für die Stadt Balingen zunehmend unrentabel. Hintergrund sind die gesetzlich vorgegebenen strengeren Kontrollen in Sachen Erdaushub. Seit geraumer Zeit müssen Anlieferer nachweisen, dass ihr Material vorab fachmännisch beprobt wurde. Da kommt der Stadtverwaltung ein Schreiben des Landratsamts nicht ungelegen, mit dem abgefragt wird, ob die Stadt Balingen weiterhin bereit wäre, die Deponie in Eigenregie zu betreiben. Denn eigentlich gehört diese, wie der gesamte Komplex der Abfallwirtschaft, in den Aufgabenbereich des Landkreises. Nach diversen strafrechtlich geahndeten Erddeponieverfahren landkreisweit, ist man beim Landratsamt schon länger auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Zahl der hiesigen Erddeponien zu reduzieren. Noch im Juli 2015 hatte der Gemeinderat beschlossen, dem Landkreis weiterhin die Erddeponiearbeit abzunehmen. Sprich, weiterhin Material bis einschließlich Deponieklasse 0 auf der Deponie Hölderle zwischen Weilstetten, Frommer und Endingen anliefern zu lassen. Im Technischen Ausschuss hat es am Mittwoch besprochen. Die im Ausschuss sitzenden Stadträte votierten einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung, die Deponie Hölderle wieder an den Landkreis zurückzugeben. Weilstettens Ortsvorsteher Wolfgang S. drängt darauf, dass der dortige Grüngutlagerplatz erhalten bleiben müsse. Wir werden auch diese Bedingung stellen versprach Oberbürgermeister Helmut R. Die Frage ist nur, ob der Landkreis auf diese Forderungen auch eingeht. Schließlich obliegt es nach einer Rücknahme der Deponie den Mitgliedern des Kreistags, innerhalb des gesetzlichen Rahmens Entscheidungen zum künftigen Deponiebetrieb zu treffen.
felixjetter - 10. Feb, 20:13